Nach 14 Jahren heißt es Abschied nehmen: Formell hat Gebhard Gentner sein Amt als Geschäftsführer der Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot (emw) schon zum Jahresende 2022 abgegeben. Sein Nachfolger ist Christian Leidig, der wie Gentner aus dem Hause der Stadtwerke Schwäbisch Hall kommt. In der jüngsten Aufsichtsratssitzung der emw im Juli 2023 wurde Gebhard Gentner offiziell verabschiedet.
 
Damian Komor, Aufsichtsratsvorsitzender der emw und Bürgermeister der Gemeinde Mainhardt, blickte in seiner Rede zur Verabschiedung Gentners auf dessen Schaffenszeit zurück. Gentner sei gemeinsam mit den beiden damaligen Bürgermeistern von Mainhardt und Wüstenrot, Karl-Heinz Hedrich und Heinz Nägele, der „Motor“ bei der Gründung des Versorgungsunternehmens gewesen. Nach dem Auslaufen der Konzessionsverträge der Stromnetze im Jahr 2008, entschlossen sich die Gemeinden Mainhardt und Wüstenrot die Energieversorgung der beiden Kommunen in die eigenen Hände zu nehmen.
 
Gemeinsam mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall, für die Gebhard Gentner mittlerweile seit knapp 30 Jahren arbeitet, gründeten die Gemeindeverwaltungen die emw. Ein ungewöhnlicher Schritt für zwei Kommunen in dieser Größenordnung und seinerzeit das kleinste Stadtwerk Deutschlands. „Dank seines persönlichen Engagements und seiner Weitsicht war unser kleiner Energieversorger von Anfang an ein Erfolgsmodell. Genau deshalb steht die emw heute so gut da“, führte Komor aus.
 
Die Philosophie der emw (Stromerzeugung und Beratung vor Ort), die maßgeblich von Gebhard Gentner mitgeprägt wurde, fand schnell Anklang bei den Bürgerinnen und Bürgern der beiden Kommunen. Schon ein halbes Jahr nach der Gründung schloss der 1.000 Kunde seinen Stromvertrag ab. Mittlerweile ist die emw Grundversorger in Mainhardt und auf gutem Wege, das auch in Wüstenrot zu werden. Der Energieversorger hat zudem die Stromnetze der beiden Kommunen übernommen.